Erste Gespräche über Zukunftspaket

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04.02.2020 IG Metall empfiehlt vorgezogene Verhandlungen in der M+E - Tarifrunde - doch dafür muss erst die Gegenseite liefern

Die IG Metall Baden-Württemberg begrüßt die von Südwestmetall geäußerte Bereitschaft zu vorgezogenen Gesprächen über ein Zukunftspaket. Bezirksleiter Roman Zitzelsberger: "Offenbar haben die Arbeitgeber erkannt, dass in dem von der IG Metall vorgeschlagenen Moratorium für fairen Wandel eine Chance zur Zukunfts- und Beschäftigungssicherung steckt. Zusätzlich erwarten wir, dass sie jetzt auf ihre Mitgliedsunternehmen einwirken, um einseitige Ankündigungen zu Personalabbau, zu Ausgliederungen, Produktverlagerungen oder Standortschließungen zu verhindern. Nur so kann echte Zukunftssicherung funktionieren."

Am 20. Februar wird über das weitere Vorgehen entschieden

In dem Zukunftspaket sieht die IG Metall eine entscheidende Voraussetzung für Sicherheit im Wandel. Daran sind klare Vorstellungen an eine gute und sichere Zukunft von Beschäftigung, an Ansprüche auf berufliche Qualifizierung sowie an ein sicheres Einkommen geknüpft. Diese Punkte sind gleichermaßen wichtig. Zudem strebt Baden-Württemberg die tarifliche Absicherung von dual Studierenden sowie Verbesserungen der tariflichen Bedingungen der dualen Ausbildung an. Ein erster Gesprächstermin soll in Kürze stattfinden.

Dem Ansinnen von Südwestmetall nach einem mindestens fünfjährigen Belastungs- Moratorium, welches unter anderem einen fixen Gesamtprozentsatz möglicher Entgeltbestandteile enthält, erteilt die IG Metall allerdings eine klare Absage. Weitere Punkte wird die Große Tarifkommission auf ihrer Sitzung am 20. Februar beraten und von dort aus die weiteren Schritte festlegen.

Der Vorstand der IG Metall empfiehlt allen regionalen Tarifkommissionen der Metall- und Elektroindustrie, zügig mit den jeweiligen Arbeitgeberverbänden Sondierungsgespräche über ein Zukunftspaket aufzunehmen. Dieses soll in den Betrieben das Feld bereiten für Zukunftstarifverträge, Investitions- und Produktzusagen, Qualifizierung sowie den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen. Auf eine bezifferte Forderung zur Erhöhung der Entgelte will die IG Metall vorläufig verzichten; es soll aber weiter der Weg zur Stärkung der Kaufkraft der Beschäftigten verfolgt werden.

Anhang:

Tarifnewsletter Nr. 1

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Letzte Änderung: 05.02.2020