Auf den Tag genau 75 Jahren nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs beschließt die Bundesregierung Waffenlieferungen in das irakische Kurdengebiet. Ablehnung und Trauer bei den Rednern und Teilnehmern des Antikriegstagen in VS-Schwenningen.

So wurde ausgerechnet am 1. September 2014, am Antikriegstag, "fast genau 100 Jahre nachdem durch überhebliche Monarchen und Premiers der erste moderne Massenkrieg, der Erste Weltkrieg, ausgelöst wurde, ausgerechnet an diesem Tag beschließt die Deutsche Regierung, Waffen über 70 Millionen Euro in ein Kriegsgebiet zu schicken", so Walter Kuhnen beinahe zu Tränen gerührt bei seiner Begrüßung auf dem Geschwister-Scholl-Platz in VS-Schwenningen.

Überzeugter Pazifist und Kriegsgegner, Oberbürgermeister Dr. Rupert Kubon betonte dabei, dass falsche Argumente nicht besser würden, nur weil sie "gebetsmühlenartig" wiederholt würden. Die UNO und die OSZE sei hier gefragt, nicht die NATO.

Frieden, so Juliane Hoffmann, DGB-Regionssekretärin, die für Gernot Erler eingesprungen war, könne eine NATO, getrieben von den Amerikanern und Europäern nicht bringen. Sie spielen mit falschen Karten und stellen ihre geopolitischen Ziele in den Vordergrund.

Siegfried Heinzmann, vom Ortsverein der SPD VS zeigte dabei noch eine andere Seite auf. Nämlich die, der Leidtragenden. ER schilderte seine persönlichen Empfindungen beim Besuch des Soldatengrabs seines Großvaters in Verdun. "Die Geschichte ist grausam und sie ist noch nicht zu Ende, weil die Menschen nicht lernen wollen", so Heinzmann in seinen Schlussworten.

Zum Schluss der Veranstaltung legten die Beteiligten einen Kranz zum Gedenken der Opfer von Krieg und Gewalt nieder, aber auch als Protest gegen die aktuelle Kriegspolitk.