Betriebsratsjagd bei Förderer

13.06.2007 Wenn ein Unternehmen wirtschaftliche Schwierigkeiten hat, tut es gut daran, sich mit allen Beteiligten, Beschäftigten, Banken, Betriebsrat und IG Metall, zusammenzusetzen um wieder in besseres Fahrwasser zu kommen.

Bei der Firma Förderer in Niedereschach ist alles anders. Hier werden die, die man zur Sanierung brauchte, systematisch angegriffen.

Vor fast einem Jahr haben sich Betriebsrat und IG Metall bereit erklärt, in schwerer wirtschaftlicher Lage einen Sanierungs-Tarifvertrag abzuschließen. Dieser sah eine schmerzhafte Sanierungsbeteiligung der Beschäftigten vor, im Gegenzug gab es z.B. die Offenlegung des Sanierungskonzeptes, Beschäftigungssicherung und Einbindung des Betriebsrates und der IG Metall in die Information über die Wirtschaftsdaten des Unternehmens.

Seit dieser Zeit, wird der Betriebsrat anscheinend zielgerichtet hintergangen, Mitbestimmungsrechte immer wieder "vergessen" und zugesagte Fortentwicklungen des Unternehmens bleiben aus.

Höhepunkt ist jetzt der offene Angriff auf die Betriebsratsvorsitzende. Dieser wurden innerhalb kürzestester Zeit 2 Abmahnungen dafür ausgesprochen, dass sie ihre Betriebsratsarbeit ernst nimmt! Dafür hat Michael Ruhkopf, 1.Bevollmächtigter der IG Metall Villingen-Schwenningen, kein Verständnis mehr: " Wir haben vor dem Hintergrund der Sicherung der Arbeitsplätze in diesem Unternehmen einige Male die Augen zu gemacht. Wir haben nicht jeden Verstoß gegen unsere Verträge und das Betriebsverfassungsgesetz aufgegriffen. Jetzt aber ist Schluss. Mit dem Angriff auf den Betriebsrat und seine Vorsitzende ist für mich der Tatbestand der Behinderung der Betriebsratsarbeit erfüllt. Wir werden prüfen, wie wir dagegen vorgehen können. Die Schonzeit für die Geschäftsführung, gleichzeitig Eigentümer, ist vorbei."

Letzte Änderung: 21.11.2007