Solidarität mit TeleKom Beschäftigten

31.05.2007 Der Betriebsratsvorsitzende der Deutschen Telekom AG, Niederlassung Südwest in Rottweil hat erneut durch die Rottweiler Betriebe, allen voran der Firma Mahle Solidaritäts- und Durchhalteünterstützung erhalten.

Der Tag der Solidarität am 30. Mai 2007 für die Telekom-Streikenden findet bei den Beschäftigten branchenübergreifend in ganz Baden-Württemberg großen Zuspruch.

In Rottweil versammelten sich um 9:00 Uhr vor den Betriebstoren der Telekom 300 Menschen. Die streikenden erhielten Unterstützung aus den eigenen Reihen. Die Telekombeamtinnen und -beamten nutzten ihre Vesperpause um bei dieser 9:00 Uhr Kundgebung mit dabei zu sein.

Der Betriebsrat der Firma Mahle in Rottweil unterbrach die Betriebsratssitzung und kam geschlossen zu den Streikenden. Ihr Vorsitzender Josef Häring ermutigte die Streikenden: "Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben erkannt, dass das Vorhaben der Telekom Schule machen könnte. Sollte die Unternehmensspitze hier erfolgreich sein, wird es in anderen Branchen Nachahmer zur Folge haben."

Eine Delegation der EnBW Beschäftigten aus Tuttlingen, die in roter Kleidung erschienen sind, waren begeistert vom Durchhaltevermögen dieser Streikenden.

Spietz Michael, ver.di Vertrauensmann bei der EnBw Tuttlingen, erklärte : " Macht weiter, bei den Energieversorgungsunternehmen befürchten die Belegschaften ähnliche Entwicklungen wie bei der Telekom. Daher ist es für alle Lohnabhängigen eine notwendige Auseinandersetzung um die Existenz zu sichern. Diese Auseinandersetzung muss zu Gunsten der arbeitenden Menschen gewonnen werden!"

Des weiteren durfte man Delegationen von Kabel BW aus Villingen-Schwenningen, die Personalratsvorsitzende der Stadtverwaltung Rottweil, die ver.di Senioren und die ver.di Jugend begrüßen.

Thomas Maile, Betriebsseelsorger in unsere Region überbrachten die Solidaritätserklärung der Katholischen Betriebsseelsorge Deutschlands mit den Streikenden bei der Deutschen TELEKOM
Die Katholische Betriebsseelsorge Deutschlands unterstützt den Streik der Beschäftigten der TELEKOM gegen Ausgliederung, Lohnkürzung und gegen die dramatische Verschlechterung der Arbeitsbedingungen. In einer "Solidaritätserklärung mit den Streikenden" heißt es: "Es darf nicht sein, dass die völlig überzogenen Vorstellungen des Konzernvorstandes Wirklichkeit werden, wie zum Beispiel

die Verlängerung der solidarischen Arbeitszeit von 34 auf 38 Wochenstunden ohne Lohnausgleich (12 % Lohnkürzung).
die Lohnsenkung um 9 %.
das Aussetzen der Lohnerhöhungen in den kommenden 3 Jahren (Volumen etwa von 9 %).
der Wegfall von bezahlten Pausenregelungen und bezahlten An- und Abfahrtszeiten zum Kunden
In der Summe ergäben die Einsparforderungen des Konzernvorstands eine Lohnkürzung um 40% bis 50 %.
Für die Katholische Betriebsseelsorge sind diese Forderungen bar jeder Vernunft. Unsere Einschätzung finden wir auch bestätigt durch ein Bibelwort, das besagt: "Der Lohn, den ihr euren Arbeitern vorenthalten habt, schreit zum Himmel" (Jakobusbrief 5,4).

Wir wollen keine himmelschreienden Zustände, deshalb müssen Politik und Bürger jetzt handeln. Wir geben die Vision nicht auf, dass gerechte und menschenwürdige Arbeitsverhältnisse möglich sind und setzen uns mit unserer ganzen Energie dafür ein.
Haltet aus in der Durchsetzung eurer berechtigten Interessen. Denn ihr seid das Bollwerk, das nicht fallen darf.
Wir stehen an eurer Seite."

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Flaschenpost an den Vorstand

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Bild vom Streik am 30.5.2007

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Pfingstbotschaft Bertolino

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Letzte Änderung: 21.11.2007