Warnstreiks unvermeidbar

02.05.2007 Nachdem die Arbeitgeberseite die vier Wochen verlängerte Friedenspflicht nicht zu ernsthaften Verhandlungen genutzt hat, sind Warnstreiks jetzt unvermeidbar. Auch in der Region Schwarzwald-Baar/Rottweil.

Die IG Metall ruft heute, 2.5.2007, zu ersten Warnstreiks in der Region auf. Betroffen ist zunächst Mahle in Rottweil, wo etwa 1100 Beschäftigte aufgerufen werden.

Morgen, am Donnerstag, folgen weitere Betriebe und Regionen. Insbesondere der Bereich der Baar und das Obere Bregtal, aber auch Betriebe in Schwenningen und Villingen, werden morgen einbezogen.

Insgesamt wird die IG Metall ca. 3500 Beschäftigte in der Region in dieser Woche zu Warnstreiks aufrufen.

Die Warnstreiks sind notwendig geworden, da sich die Arbeitgeber in vier Verhandlungsrunden völlig verhandlungsunwillig gezeigt haben. Die ersten 4 Wochen des April unterlagen noch der Friedenspflicht aufgrund einer tariflichen Vereinbarung mit der Arbeitgeberseite. Diese vier Wochen sollen, so der Sinn dieser Verlängerung der gesetzlichen Friedenspflicht, der Aushandlung eines Kompromisses dienen. Wie schon im Vorjahr so auch dieses Jahr, verstößt Südwestmetall gegen den Geist dieser Vereinbarung. Während man im letzten Jahr gar kein Angebot zur Lösung der Tarifverhandlungen vorlegte, hat man sich in diesem Jahr lediglich zu einer Darstellung durchgerungen, von der Südwestmetall sehr wohl weiß, dass dies weder verhandlungsfähig noch auch nur einigermaßen angemessen ist.

Das Angebot beläuft sich auf 2,5% und einer Einmalzahlung von 0,5% ( sog, "Konjunkturbonus, der im nächsten Jahr wieder entfallen soll ) abzüglich der Weihnachtsgeld-Flexibilisierung, was umgerechnet ca. 1% weniger Weihnachtsgeld, auf den Monat umgerechnet, ausmacht. Dieses Angebot, das also in der Substanz lediglich bei 1,5% liegt, ist somit nicht einmal die Hälte des Abschlusses von 2006 und damit lediglich ein "Scheinangebot".

Letzte Änderung: 21.11.2007