Pressemitteilung

IG Metall: Pressemitteilung

16.10.2024 300 Postkarten für mehr Plus und Perspektiven: Beschäftigte in der Schwarzwald-Baar-Region fordern von Arbeitgebern mehr Geld

  • IG Metall Villingen-Schwenningen steckt voll in Tarifrunde für Metall- und

Elektroindustrie

  • 7 Prozent höhere Entgelte und Attraktivitäts-Turbo für Azubis gefordert
  • Bleile: "Mehr Respekt für die Lage der Kolleginnen, Kollegen und der Konjunktur!"

Villingen-Schwenningen - Mit der Übergabe von knapp 300 Postkarten hat die IG Metall
Villingen-Schwenningen ihre Forderungen für die laufende Tarifverhandlungen in der
Metall- und Elektroindustrie bekräftigt. Mitte September machten Beschäftigte von
Mahle, Continental und Wieland Werke in einer aktivierenden Aktion Druck und
übergaben die Karten am 15. Oktober an Südwestmetall Schwarzwald-Hegau. Ihre
Forderungen: 7 Prozent höhere Entgelte für Beschäftigte sowie ein "Attraktivitäts-Turbo" von monatlich 170 Euro, der Auszubildende überproportional besserstellt.
Thomas Bleile, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Villingen-Schwenningen, sagte:
"Die Rechnungen bleiben hoch. Unsere Forderung nach mehr Geld hilft allen: der
Kaufkraft und der Konjunktur. Der private Konsum und die Binnennachfrage sind in der
wirtschaftlichen Phase jetzt der wichtigste Stützpfeiler für Beschäftigte und
Unternehmen." Einmalzahlungen aus dem Tarifabschluss 2022 seien durch die
gestiegenen Preise verbraucht. Jetzt hätten die Beschäftigten einen "verlässlichen
Dauerausgleich" der Inflation verdient.

Neben ihrer Tarifforderung nach mehr Geld ruft die IG Metall auch die Themen der
sozialen Gerechtigkeit und Wertschätzung auf. Mit einer sozialen Komponente will die
IG Metall die unteren Einkommensgruppen in den Betrieben besonders berücksichtigen.
Außerdem setzt sich die IG Metall dafür ein, dass Arbeitgeber die Belastungen und das
Engagement von Beschäftigten bei der Arbeitszeit besser berücksichtigen. Bleile: "Der
Einsatz für Kolleginnen und Kollegen, Gesellschaft und Demokratie braucht mehr
Respekt." Heute haben in der Branche Vollzeitbeschäftigte die Wahloption zwischen
mehr Geld oder mehr Freizeit, wenn sie durch Schichtarbeit, Pflege- oder
Erziehungsarbeit belastet sind. Diese Regelung will die IG Metall weiter entwickeln.
Zur Lage der Betriebe in der Region sagte Bleile: "Mit unserer Tarifforderung nach mehr Plus und Perspektiven setzen wir einen starken Impuls für eine starke Wirtschaft. Wir werden der unterschiedlichen Lage der Unternehmen gerecht. Wo es Unternehmen jenseits des gewohnten Klagelieds des Kaufmanns wirklich schlecht geht, finden wir mit unseren flexiblen Tarifverträgen passgenaue Lösungen."

Unter dem Motto "Solidarität gewinnt" führt die IG Metall die Tarifrunde für die
bundesweit 3,9 Millionen Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie. Die
Tarifverhandlungen in Baden-Württemberg starteten Mitte September. Bleile: "Wir
setzen auf die Vernunft der Arbeitgeber, bereiten uns aber auf alles vor." Warnstreiks sind ab 29. Oktober möglich.

Letzte Änderung: 16.10.2024