Vierte Delegiertenversammlung 2023
Die IG Metall Villingen-Schwenningen hat ihre Delegierten zur vierten und letzten Versammlung des Jahres eingeladen. Rund 60 Delegierte und Gäste trafen sich am Montagabend bei der biema in Villingen.
Ralf Kleiser, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Villingen-Schwenningen, begrüßte alle Anwesenden, ganz besonders den ehemaligen Ersten Bevollmächtigten, Günter Güner, den Vorsitzenden des Seniorenarbeitskreises, Herbert Hirt, und Mareike Jäger vom DGB Südbaden.
Thomas Bleile, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Villingen-Schwenningen, berichtete über die aktuelle wirtschaftliche Lage, nachdem er die Mitgliederstatistik vorstellte.
Ralf Kleiser berichtete über den 25. Ordentlichen Gewerkschaftstag, der vom 22. - 26. Oktober in Frankfurt am Main stattfand. Mitunter wurde dort über ein Satzungsantrag positiv abgestimmt, der besagt, dass der IG Metall-Vorstand von sieben auf fünf Personen verkleinert wird. Hinzu kommt ein Beschluss, wonach eine der zwei Vorsitzenden der IG Metall eine Frau abbilden muss. Einige Stunden später wurde Christiane Benner zur Ersten Vorsitzenden mit 96,4% gewählt. Zusammen mit Jürgen Kerner (95,6%) bildet sie die IG Metall-Spitze für die nächsten vier Jahre. Ein weiteres Thema des Berichts war die klare Ablehnung von Rassismus, Hass und Hetze. Kleiser sagte dazu, dass die IG Metall-Jugend einen Beitrag leistete, indem sie einen Überlebenden des Hanauer Anschlags aus 2020 auf die Bühne brachten und darüber erzählten. Nicht nur beim Gewerkschaftstag gab es im Anschluss daran tobenden Applaus, sondern auch auf der Delegiertenversammlung.
Herbert Hirt ging auf diesen Part des Rechtsrucks ein. Sein Appell war für die Betriebsverfassung, Tarifbindung, Gesundheitswesen, Demokratie und vieles mehr, also all das, wogegen die AfD wettert, dezimiert oder versucht zu untergraben. "Ich bin dafür, Putztücher für die AfD-Brille anzubieten", schloss Hirt ab.
Mareike Jäger stellte ihre Arbeit vor. Unter anderem ist sie für die DGB-Kreisverbände Rottweil und Schwarzwald-Baar zuständig. Der Kreisverband Schwarzwald-Baar hat sich das Thema Gesundheitsversorgung auf die Fahne geschrieben. "Es kann nicht sein, dass das Schwarzwald-Baar-Klinikum seine Kapazitäten aufgrund von Personalmangel nicht voll ausnutzen kann!", so Jäger. Und weiter: "Es gibt viele Menschen, die inzwischen nicht mehr wissen, wo sie sich hinwenden sollen, wenn sie eine Erkältung haben und die Hausarztpraxen keine neuen Patienten mehr aufnehmen."
Bevor sich Ralf Kleiser bei den Anwesenden bedankte und die vierte Delegierten-versammlung schloss, wurde ein Solidaritäts-Bild für die Firma BlitzRotary GmbH in Bräunlingen aufgenommen. Der Arbeitgeber teilte am 11. Oktober der Belegschaft mit, dass er zum 31.12.2023 aus dem Arbeitgeberverband Südwestmetall austreten wird.
Letzte Änderung: 29.11.2023