Aktive Mittagspause bei Dormakaba

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27.10.2023 Solidaraktion bei Dormakaba in Schwenningen mit dem Standort in Bühl

  • Solidaraktion mit dem Standort in Bühl
  • Betriebe zeigen sich solidarisch

Ca. 80 Teilnehmer lauschten bei der aktiven Mittagspause auf dem Gelände der
Dormakaba in der Albertistraße in Schwenningen. Gewerkschaftssekretär Uwe Acker
begrüßte die Beschäftigten des Standortes Schwenningen ebenso Vertreter des
Betriebsrats der Fa. Maico, Vertrauensleute der Firma Mahle in Rottweil und dem DGB.

Anschließend sprach Gunar Raßmann, Betriebsratsvorsitzender und Aufsichtsratsmitglied
bei Dormakaba, über den Grund der heutigen Aktion in Schwenningen. "Wir
wollten am Montag die Kollegen am Standort Bühl bei ihrer Aktion unterstützen und mit
einem Bus nach Bühl fahren. Uns wurden aber arbeitsrechtliche Schritte angedroht,
deshalb zeigen wir unsere Solidarität mit dem Standort Bühl heute in Schwenningen".

Raßmann begrüßte dann den Betriebsratsvorsitzenden Heiko Kohler vom Standort in
Bühl. Der Standort Bühl soll geschlossen werden. Er berichtete über die Aktion am
Montag in Bühl und die anschließend stattfindende Veranstaltung mit der
Arbeitgeberseite und Vertretern der örtlichen Politik und der Bundestagsabgeordneten
Gabriele Katzmarek. Über 5000 Unterschriften wurden bei dem Termin dem Arbeitgeber
übergeben. Die Unterschriften wurden in Bühl und den umliegenden Betrieben
gesammelt. Hierbei fiel auf, wie viele Betriebe mit dem Vorgehen von Dormakaba nicht
einverstanden sind. Handwerksbetriebe, Zulieferer und Reha-Werkstätten sind nur ein
kleiner Ausschnitt der Betriebe, die sich an den Unterschriften beteiligt haben.

Anschließend sprach Jörg Kannapin, Konzernbetriebsratsvorsitzender und ebenfalls
Aufsichtsratsmitglied, zu den Teilnehmern. Er machte auf den Unsinn aufmerksam,
profitable Standorte zu schließen. Auch am Standort Schwenningen hat man schon mit
Verlagerungen nach Ennepetal Erfahrungen gemacht, die nicht funktioniert haben. Man
denkt hier nicht an die Kunden, sondern scheinbar nur an Profit. "Das nehmen wir
nicht hin. Wir werden mit der IG Metall um jeden Arbeitsplatz kämpfen" so Kannapin weiter.

"13,5% Rendite heißt nicht, dass es der Firma schlecht geht. Mit Moral hat das
nichts zu tun, Moral ist aus dem Wortschatz bei Dormakaba gestrichen worden" so der
Gewerkschaftssekretär Acker weiter. "Sollten die Arbeitgeber die Planungen ohne
Rücksicht auf Verluste durchziehen, hat es ebenfalls große Auswirkungen auf den
Standort in Schwenningen. Teile würden in ein Shares Service Center nach Bulgarien
oder sonst wo hin verlagert. Dann stellt sich die Frage, ob sich der Standort in
Schwenningen noch lange halten kann?". Acker endet mit einem Zitat von Hubertus Heil,
Bundesminister für Arbeit und Soziales, das er am Vortag auf dem Gewerkschaftstag der
IG Metall in Frankfurt, in seiner Rede gehalten hat: "Ich habe noch nie erlebt, dass
Unternehmen an sturen Betriebsräten gescheitert sind. Aber ich habe schon oft erlebt,
dass Unternehmen an unfähigem Management gescheitert sind".

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Letzte Änderung: 27.10.2023