Pressemitteilung

IG Metall: Pressemitteilung

01.09.2023 Ausbildungsstart 2023/2024: IG Metall fordert zeitgemäße und zukunftsfähige Ausbildungen

  • Ausbildung fit machen für die Transformation
  • Duale Ausbildung als wirksames Mittel gegen den Fachkräftemangel
  • Tarifbindung auch für Auszubildende und dual Studierende

Stuttgart. Nächste Woche beginnt das Ausbildungsjahr 2023/2024. Auch diesen September werden wieder viele junge Menschen in Baden-Württemberg über eine duale Ausbildung oder ein duales Studium ins Berufsleben einsteigen. Mehr als die Hälfte entscheidet sich üblicherweise für eine Ausbildung in einer IG Metall-Branche, ein Großteil davon für die Metall- und Elektroindustrie.

Roman Zitzelsberger, Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg: "Die duale Ausbildung ist ein Garant für ein erfolgreiches Berufsleben und die Grundlage unseres gesellschaftlichen Wohlstands. Das ist auch der Grund, weshalb die duale Ausbildung nach wie vor bei Schulabgängerinnen und Schulabgängern beliebt ist. Zudem ist sie ein wirksames Mittel gegen den Fachkräftemangel. Damit sie das auch in Zukunft bleibt, müssen die Betriebe in Baden-Württemberg auch genügend und qualitativ hochwertige Ausbildungsplätze anbieten."

Milena Brodt, Bezirksjugendsekretärin der IG Metall Baden-Württemberg, ergänzt: "Wir müssen die Ausbildungen für die Transformation fit machen, da sich ganze Berufsfelder wandeln. Hier helfen keine Schmalspurausbildungen, sondern es braucht zukunftsfähige Ausbildungsberufe mit Perspektiven im Betrieb. Dafür benötigen wir Investitionen in Ausbildungswerkstätten und den Einsatz moderner Lehr- und Lernmittel." Darüber hinaus müsse die Ausbildung zugänglich für alle sein, es dürfe keine Besten-Auslese geben und es benötige eine spezielle Frauenförderung.

Denis Davidovac, Betriebsrat bei Daimler Truck, fügt hinzu: "Nur mit der Jugend können wir den Fachkräftemangel aufhalten. Das bedeutet aber auch, dass mehr junge Menschen für eine Ausbildung gewonnen werden müssen. Dafür müssen Ausbildungsberufe attraktiver werden, beispielsweise durch tarifliche Vergütungen, eine hohe Ausbildungsqualität sowie durch eine Übernahmegarantie."
Laut Bundesinstitut für Berufsbildung verfügen in Deutschland 2,6 Millionen Menschen zwischen 20 bis 34 Jahren über keine Berufsausbildung, in Baden-Württemberg steigt zudem die Jugendarbeitslosigkeit. "Die Zahlen sind ein Warnsignal und müssen von der Politik ernst genommen werden. Kein junger Mensch darf zurückgelassen werden. Es braucht konkrete Berufsbildungsangebote und eine Ausbildungsgarantie für jeden Schulabsolventen", so Brodt.

Sami Mokdad
IG Metall Bezirk Baden-Württemberg
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Letzte Änderung: 01.09.2023