Aktiv für Chanengleichheit

Kumpelverein

05.06.2023 Am 29. Mai jährte sich der rassistisch motivierte Brandanschlag von Solingen zum dreißigsten Mal. Solingen war leider kein Einzelfall, sondern nur ein vorläufiger Höhepunkt in einer langen Reihe...

Am 29. Mai jährte sich der rassistisch motivierte Brandanschlag von Solingen zum dreißigsten Mal. Solingen war leider kein Einzelfall, sondern nur ein vorläufiger Höhepunkt in einer langen Reihe von rechtsextremen Gewalttaten und Pogromen nach der deutschen Wiedervereinigung. Diesem bis dahin brutalsten Mordanschlag folgten später - neben unzähligen rassistischen Übergriffen und Anschlägen - die NSU-Mordserie, der Anschlag auf die Synagoge in Halle und der rechtsextreme Terror von Hanau, bei dem zehn Menschen ihr Leben verloren haben.

Der fünffache Mordanschlag von Solingen wirkte wie ein Schock, traumatisierte viele Migrant*innen und machte sie traurig, fassungslos und zugleich wütend. Politiker*innen verstärkten die Enttäuschung, da sie die rechtsextreme Gewalt weiter bagatellisierten und Ressentiments gegen Geflüchtete und Migrant*innen schürten. Dieses Verhalten und die nur kurzlebige Solidarität von Teilen der Zivilgesellschaft haben das Vertrauen vieler Migrant*innen in die deutschen Institutionen nachhaltig erschüttert.

Letzte Änderung: 28.06.2023