Die IG Metall Villingen-Schwenningen lud am 27. September zur dritten Delegiertenversammlung ein. Nachdem die Bundestagswahl tags zuvor für Thomas Bleile, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Villingen-Schwenningen und gleichzeitig Bundestagskandidat der Grünen, kein Mandat einbrachte, konnte man direkt zur Tagesordnung übergehen. Bleile stellte in seiner Rede dar, dass die Debatte zu möglichen Inhalten der Forderung für die Tarifrunde 2022 in der Metall- und Elektrobranche ab sofort beginnt. Er stellte dazu das Debattenpapier der Großen Tarifkommission vor und hob verschiedene Aspekte in den Vordergrund.

Demnach verlagern sich Wertschöpfungsanteile von Hardware zu Software und die Digitalisierung revolutioniert die Produkte und Prozesse. Außerdem führen "neue Arbeitsformen" zu differenzierten Ansprüchen an Arbeitsbedingungen und die sogenannte Generation "Corona" darf ebenfalls nicht benachteiligt werden. Diese und weitere Punkte werden Auswirkungen auf die Tarifpolitik der IG Metall haben. Einen ersten Aufschlag wird es am 29. Oktober bei einem Aktionstag der IG Metall Baden-Württemberg geben.

Anschließend berichtet Uwe Acker, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Villingen-Schwenningen, über das Betriebsrätemodernisierungsgesetz. Es gab einige Neuerungen, die Einfluss auf die Betriebsratswahlen 2022 haben werden. So zum Beispiel die Ausweitung des vereinfachten Wahlverfahrens für Kleinbetriebe. Acker leitet das Thema mit einem Rückblick auf die Betriebsratswahlen 2018 ein. Bei den vergangenen Wahlen hatten 69 Betriebe im Organisationsbereich der IG Metall Villingen-Schwenningen einen Betriebsrat gewählt.