Pressemitteilung

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29.11.2016 Fünf Jahre Willi-Bleicher-Preis in Baden-Württemberg - Bezirksleiter Zitzelsberger: "Auszeichnung ist Institution in der deutschen Medienlandschaft geworden"

Stuttgart - Die IG Metall Baden-Württemberg verleiht zum fünften Mal den Willi-Bleicher-Preis für herausragende Berichterstattung aus der Arbeitswelt. Ausgezeichnet werden vier Beiträge in drei Kategorien - erstmals werden 2016 auch Berichte, Reportagen und Features prämiert, die außerhalb Baden-Württembergs spielen. "Die große Resonanz aus ganz Deutschland hat uns sehr gefreut und in unserer Entscheidung bestätigt, den Preis bundesweit zu öffnen", sagte Roman Zitzelsberger, Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg, bei der Preisverleihung im Stuttgarter Literaturhaus.
Der Preis soll Journalisten ermuntern, sich mit Themen aus der Arbeitswelt auseinanderzusetzen. Namensgeber ist der 1981 verstorbene ehemalige IG Metall-Bezirksleiter Willi Bleicher, der Zeit seines Lebens für soziale Gerechtigkeit und Menschlichkeit stand. Wie wichtig dies auch heute noch ist, dokumentieren die zahlreichen Geschichten und Schicksale aus fünf Jahren Berichterstattung über Arbeitsthemen: Vom Alltag als Leiharbeiter über den Ausverkauf bei Schlecker bis zur Einführung des Mindestlohns und der Rente mit 63 - "in den eingereichten Beiträgen spiegeln sich fünf Jahre Wirtschaftsgeschichte", so Zitzelsberger. Damit sei der Preis "eine wichtige Institution in der deutschen Medienlandschaft geworden".
Die 2016 prämierten Beiträge handeln von Versuchen, Betriebsräte bei der Arbeit zu behindern - weltweit, aber auch vor unserer Haustür. Sie beleuchten den Wandel von Geschäftsmodellen und Tätigkeiten im Zuge der Digitalisierung und setzen sich mit der Integration und Arbeitssuche von Flüchtlingen auseinander.
Ausgewählt wurden die Preisträger von einer unabhängigen Jury aus Frank Brettschneider, Professor am Institut für Kommunikationswissenschaft an der Universität Hohenheim, Barbara Roth, Redaktionsleiterin Hintergrund/Innenpolitik beim Deutschlandfunk und Wolfgang Schorlau, Schriftsteller. Der Preis in den Kategorien Print/Online, Fernsehen und Hörfunk ist mit jeweils 3000 Euro dotiert, die Kategorie Nachwuchs mit 2000 Euro. Letztere wurde 2016 nicht vergeben, dafür gibt es zwei Fernseh-Preisträger.
Den Willi-Bleicher-Preis 2016 erhalten:
Kategorie Print/Online:
Philipp Alvares de Souza Soares und Astrid Maier, manager magazin, für "Kapitalismus auf Koks"
(Thema: Neue Geschäftsmodelle im Zuge von Digitalisierung und On-Demand-Economy)

Kategorie Fernsehen - 2 Preisträger:
Thomas Hoeth, SWR, für "Flüchtlinge - schaffen wir das wirklich?"
(Thema: Integration von Flüchtlingen in Schwäbisch Gmünd)
Dr. Christine Schönfeld und Anja Neubert, MDR, für "Betriebsräte"
(Thema: Wie Betriebsräte bei der Arbeit behindert werden)

Kategorie Hörfunk:
Caspar Dohmen, Deutschlandfunk, für "Im Gegenwind. Der weltweite Kampf um Lohn und bessere Arbeitsbedingungen"
(Thema: Über Macht und Ohnmacht von Gewerkschaften)

"Geschichten, die die Arbeitswelt besser machen, braucht es auch in Zukunft", sagte Zitzelsberger. Täglich müssten Gewerkschafter einmal erkämpfte Standards unseres Sozialstaats gegen vielfältige Angriffe verteidigen - die Meinung der Markt werde es schon richten, sei keinesfalls überholt. Zudem erforderten sich verändernde Arbeitsprozesse im Zuge von Globalisierung und Digitalisierung auch ein neues Miteinander von Gesetzen, Tarifverträgen und betrieblicher Mitbestimmung. "All das lässt viele spannende Geschichten erwarten. 2017 werden wir den Willi-Bleicher-Preis selbstverständlich erneut ausschreiben."

Anlage: Jury-Begründungen für die jeweiligen Preisträger

Anhänge:

Jury-Begründung Print-Online Alvares-Maier

Jury-Begründung Print-Online Alvares-Maier

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Jury-Begründung Fernsehebn Schönfeld-Neubert

Jury-Begründung Fernsehebn Schönfeld-Neubert

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Jury-Begründung Hörfunk Dohmen

Jury-Begründung Hörfunk Dohmen

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Jury-Begründung Fernsehen Hoeth

Jury-Begründung Fernsehen Hoeth

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Letzte Änderung: 29.11.2016