Siemens VDO Villingen vor Verkauf ?

14.09.2007 IG Metall über die Zukunft des VDO-Werkes in Villingen besorgt.

Die jüngsten Verlautbarungen des Automobilzulieferers Continental über die Zukunft der bisherigen Siemenssparte VDO, die Continental gekauft hat, machen für den Standort Villingen eher besorgt als dass sie beruhigen. Dies ist die Ansicht der IG Metall Villingen-Schwenningen. Die Äußerungen anlässlich der IAA in Frankfurt gehen dahin, dass man sich vom Kerngeschäft des VDO Bereiches nicht trennen, allerdings kleinere VDO Randbereiche unter Umständen verkaufen wolle. Nach dieser Äußerung stellen sich folgende Fragen: "Was definiert Conti als VDO Kernbereich? Was sind Randbereiche? Zählt der Standort Villingen zum Kernbereich?"

Das VDO Werk in Villingen nimmt innerhalb des VDO Bereiches eine Sonderstellung ein, weil es einerseits seinen Schwerpunkt im LKW Bereich hat und andererseits Geschäftsbereiche abdeckt, die es bei VDO ansonsten nicht gibt, z.B. die LKW Maut-Geräte oder auch die Fahrtenschreiber. Für die IG Metall Villingen-Schwenningen hatte sich diese Frage, ob das Villinger Werk noch zum VDO Kernbereich zählt bereits bei den Verkaufsverhandlungen von Siemens mit anderen Anbietern gestellt. Diese Frage ist nun auch nach dem Verkauf an Continental und den erwähnten Pressemitteilungen immer noch nicht geklärt.

Für Michael Ruhkopf schließt sich damit der Kreis zunehmend. Trotz heftigem Drängen der IG Metall, des Gesamtbetriebsrates und des örtlichen Betriebsrates hatten sowohl Siemens als auch Conti eine belastbare Arbeitsplatz- und Standortgarantie abgelehnt.

Für die Beschäftigten in Villingen ist dies eine weitere Belastung. Nach den Monaten der Ungewissheit vor dem Verkauf folgen nun möglicherweise Wochen oder Monate der Unsicherheit nach dem Verkauf. Dies werde langsam aber sicher zum Problem für das Werk.

Letzte Änderung: 21.11.2007